Fasten als Weg

Ich hätte nie gedacht, dass mir Fastenkurse gefallen würden.

Ziemlich am Anfang meiner spirituellen Suche besuchte ich mein erstes Selbsterfahrungs – Jahrestraining. Aber als das Fastenseminar an die Reihe kam, meldete ich mich dafür ab, denn ich hatte wahnsinnige Angst und dachte, dass ich das nicht überstehen könnte. Später wurmte es mich, dass ich mich nicht getraut hatte. So begann ich, mir Literatur darüber zu besorgen. Mir gefiel sehr gut, wie Dalke das Fasten beschrieb und ich beschloss, für mich allein, eine Fastenkur nach seiner Methode zu probieren.

Ich wollte das körperliche Fasten auch mit geistigem Fasten, also Meditationen und innerlicher und äußerer Stille verbinden. Ich war damals ein totaler Neuling in Hinsicht auf spirituelle Erfahrungen, hatte noch nie etwas darüber gehört, und erwartete gar nichts. Umso mehr wurde ich von der Intensität der Erfahrung überrascht, die mir widerfuhr. Ich wusste nicht was das war.

Während dieser Erfahrung wurde mir so intensiv übermittelt, dass es gar keinen Zweifel mehr gab: Alles ist in Ordnung, war immer in Ordnung und wird es immer sein. Ich fühlte mich total sicher, wusste, dass ich allem trauen kann.

Aber kurz nach dem Fastenbrechen wurde diese Erfahrung wieder anders. Ich war verzweifelt, und hatte das Empfinden, etwas Wichtiges verloren zu haben. Aus lauter Not hielt ich die Aufbauzeit nicht richtig ein und machte somit das Chaos perfekt. Ich besuchte von da an zwei Mal im Jahr Fastenkurse und immer wartete ich vergeblich darauf, dass sich dieses Erlebnis wieder einstellen würde, ich hatte so zu sagen meine Unschuld verloren.

Nach einigen Jahren regelmäßigem Fasten, wurde mir das Fasten zu einem Bedürfnis und ich hatte auch gelernt, die Aufbauzeit richtig ein zu halten, was mir die meisten Schwierigkeiten bereitet hatte. Damals hatte ich keinen Lehrer, der mir hätte helfen können und so brauchte ich im Grunde 7 Jahre bis ich durch Samarpan, einen Satsang – Advaita-Lehrer erkannte, das ich gar nichts verloren hatte, da tatsächlich, unabhängig, ob ich es gerade erfahre oder nicht, alles in Ordnung ist. Ich erfuhr auch, dass man diese Art der Erfahrung „Samadi oder Erwachungserfahrung“ nennen kann und dass der Ablauf häufig, so wie es bei mir war, sein kann.

1991 lernte ich meinen lieben indianischen Lehrer Archie Fire Lame Deer (gest.2001) kennen und durch ihn den indianischen Weg und die Schwitzhütte. Ich begann für mich, auf meine Weise, das Fasten und die Schwitzhüttenseminare zu verbinden.

Ein noch wichtiger Meilenstein ereignete sich während einem Schwitzhüttenseminar. Ich hatte gerade eine Woche gefastet und kam aus einer 24 türigen Heilungsschwitzhütte mit Lame Deer. Kurz danach befand ich mich auf meinem Bett allein im Zimmer, als mich plötzlich eine sehr heftige Vision überkam. Wieder etwas, dass ich überhaupt nicht erwartet hatte. Ich möchte den Inhalt hier nicht ausführlich wieder geben, aber wichtig war, dass ich eine Sache von einem Bären überreicht bekam. Ich war vollkommen überwältigt und erzählte alles aufgeregt Lame Deer und später seiner Tochter, die mir am selben Abend den Kopf einer heiligen Pfeife schenkte. Heute weiß ich und möchte nicht versäumen, das auch weiter zu geben, dass nichts im Äußeren wirklich wichtig ist, auch kein Samadi und auch keine Vision. Die Lakota-Indianer verbinden das Fasten schon sehr lange mit Schwitzhütten. Sie nennen das Visionssuche und gehen dafür 4 Tage und 4 Nächte allein in die Natur ohne Essen, aber auch oftmals ohne Trinken. Am Anfang und Ende dieser Zeit haben sie eine Schwitzhütte.

Ich habe viele Freunde gesehen, die auf Visionssuche gegangen sind und sie alle sahen wunderschön danach aus. Fasten ist eine ideale Möglichkeit für Wachstum, Reinigung und innere und äußere Heilung.

Im Grunde geschieht alles ganz von allein. Du fastest und wartest, aber am besten wartest Du auf nichts Bestimmtes :-). “

 

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